10.11.2020

Jetzt ist es da: Unser neues Buch zum Technischen Monitoring und Inbetriebnahmemanagement

Hallo Zusammen,

jetzt ist es da, unser neues Buch zum Thema Technisches Monitoring und Inbetriebnahmemanagement. Und das ist dann auch ein guter Anlass, einen Blog zum Thema Qualitätsmanagement für Gebäude zu starten, denn es gibt viel zu berichten. Wie schon in unserem Summer Boot Camp, möchte ich hier zum einen die aktuellen Entwicklungen rund um TMon & Co. vorstellen. Dazu werde ich über unsere laufenden Projekte berichten, in denen wir immer wieder spannende Erfahrungen machen. Und natürlich stelle ich auch das ein oder andere neue Tool vor, mit dem wir das Qualitätsmanagement für Gebäude weiter digitalisieren.

Endlich: Technisches Monitoring startet durch!

Es war ein dickes Brett, die Themen auf die Landkarte zu setzen, aber mittlerweile haben die meisten Bauherren verstanden, dass moderne Gebäude keine technischen Selbstläufer sind, sondern ein effektives Qualitätsmanagement erfordern.

Technisches Monitoring – Alter Wein in neuen Schläuchen?

Eine Frage taucht dabei häufig auf: Was ist genau Technisches Monitoring? Haben wir das nicht immer schon gemacht? Braucht man es wirklich? – Um bei der letzten Frage anzufangen: Ja, jedes Gebäude braucht ein Technisches Monitoring! Schließlich sollte jeder Bauherr prüfen, ob er für das viele Geld auch die gewünschte Performance erhält. Wichtig ist dabei eben nur, dass das Monitoring angemessen umgesetzt wird. Wir bearbeiten zurzeit bei der synavision das Berliner Schloss, aber auch Kindertagesstätten und so ziemlich alle Größen und Komplexitätsgrade dazwischen. Das geht, und dank guter Software auch sehr wirtschaftlich! Und eines ist klar: Unsere Klimaschutzziele werden wir ohne ein effektives Qualitätsmanagement nicht erreichen.

Denn leider haben wir das nicht schon immer gemacht. Zum einen hätten wir dann nicht die enormen Qualitätsdefizite in Gebäuden und in den letzten Jahrzehnten deutlich weniger CO2 ausgestoßen. Zum anderen sind aber einfach auch die Gebäude und die Prozesse, in denen sie entstehen, komplizierter geworden. Multivalente Heiz-/Kältezentralen sind an sich schon kompliziert zu planen und zu errichten. Wenn sie dann noch in Sub-Sub-Unternehmer-Strukturen umgesetzt werden sollen, wird es vollends unübersichtlich.

Die technische Komplexität hat dabei jedoch für das Qualitätsmanagement einen wichtigen Vorteil: Die Anlagen liefern Daten! Und darin liegt ein Schlüssel für das Qualitätsmanagement. Der andere Schlüssel liegt in den Möglichkeiten moderner Software: wir können digitale Zwillinge bauen und sie für das Qualitätsmanagement von Gebäuden nutzen. Diese Chancen müssen wir nutzen, um unsere Gebäude mit Technischen Monitoring auf den rechten Klimapfad zu führen.

Bleibt die Frage: Was ist eigentlich Technisches Monitoring?

Die Definition von TMon ist ganz einfach: das TMon prüft, ob’s funktioniert. Im ersten Schritt leitet es funktionale Ziele aus der Planung ab und spezifiziert sie in einer prüfbaren Art und Weise. Im zweiten Schritt wird die Gebäudeperformance in einem Probebetrieb, üblicherweise einem ca. 3-14 tägigen definierten Zeitraum, getestet, sprich geprüft, ob die Anlagen des Gebäudes sich so verhalten, wie es in der Planung vorgesehen war. Die Ergebnisse bestätigen die erbrachte Leistung oder zeigen Mängel auf. TMon ist also ein echtes Werkzeug des Qualitätsmanagements. Mit der AMEV 158 liegt hierzu ein sehr präzises Leistungsbild vor, dass den Bearbeitungsumfang bis in den Datenpunkt definiert. Auf Grund der präzisen Definition kann es sehr gut digitalisiert und sehr wirtschaftlich angeboten und umgesetzt werden.

Ein zentraler Punkt für das TMon ist: Es ist unabhängig. Schließlich prüft es, ob die errichteten Anlagen funktionieren oder richtig betrieben werden.

Der gesamte Prozess des TMon und die Anwendung in Bauprojekten ist in den Grundleistungen der AMEV 158 präzise beschrieben. Soweit erst einmal ein Überblick. Details zur Umsetzung und Tipps aus der Praxis folgen in Kürze!

Schöne Grüße,

Stefan Plesser